Gedanken zur Ausrichtung der Partei
Redeauszüge vom Bundesparteitag der NPD in Saarbrücken.
Von Baldur Landogart
{Kandidatenrede zur Wahl in den Parteivorstand der NPD, welche aufgrund der besonders positiven Resonance der Delegierten, hier noch einmal auszugsweise und schriftlich wiedergegeben wird.}
Grundsätzlich wünsche ich mir, dass wir uns wieder vermehrt auf unsere nationalistische Sache konzentrieren. Putin, Trump, FPÖ, Front National, Brexit, TTIP und die unzähligen Darbietungen der flüchtigen Tagespolitik sind natürlich immer wieder Themenfelder, zu denen wir mehr oder minder Stellung beziehen müssen, aber sie dürfen unseren Alltag nicht bestimmen, uns ablenken und dazu führen, dass wir überwiegend reagieren und nicht agieren.
Aktivisten sind Idealisten und besitzen automatisch und völlig zurecht Erwartungen an die Gemeinschaft von Mitstreitern, der sie angehören und für die sie sich engagieren sollen. Wenn die NPD wieder neue Aktivisten hinzugewinnen und wachsen möchte, muss sie deutlich weniger Wahlpartei und vielmehr Weltanschauungsorganisation sein. Die Partei muss Mehrwerte generieren, um für heimatverbundene Landsleute attraktiv zu sein.
Die Zustände in der Bundesrepublik sind auch nicht mehr jene wie vor 50 Jahren, als die NPD gegründet wurde und so müssen natürlich auch einige – zumindest kurzfristige – Ziele der Partei neu definiert werden. Es macht schlichtweg keinen Sinn mehr, in Gebieten zu einer Wahl anzutreten, wo man unsere Landsleute nicht mehr sieht und wo wir in keinster Weise mehrheitsfähig werden können, ja wohl nicht einmal eine Hebelwirkung einen Zweck erfüllt. Wie es auch unser Saarbrücker Parteitagsmotto zum Ausdruck bringt, sind wir die Partei der ethnischen Deutschen. Somit müssen wir uns in Zukunft – zwangsläufig – auf einzelne Regionen, Hochburgen und Kommunalmandate konzentrieren.
Folgende Arbeitsfelder sollten in den kommenden 3-5 Jahren die Schwerpunkte bilden: Innerer Strukturaufbau, Stärkung der Verbände sowie der Unter- und Nebenorganisationen, gemeinschaftsfördernde Maßnahmen, Erschließung von neuen Einnahmequellen und ein regelmäßiges und umfangreiches Schulungsangebot.
Um etwas zu bewegen ist Antrieb erforderlich. Dafür muss die Partei vor allem Emotionen generieren und so sind es neben sachbezogenen Aspekten in erster Linie Heimat- und Widerstandsgefühle, die wir über unsere Außendarstellung wieder in unseren Landsleuten entfesseln müssen, um überhaupt die nötige Energie für Veränderung zu erzeugen. Auch die meisten Wahlentscheidungen werden letztendlich emotional getroffen und erst anschließend, wenn überhaupt, rational begründet. Emotionen erzeugen heißt in unserem Fall auch einmal bewusst, nicht beliebig, zu provozieren, politisch inkorrekt zu sein. Genau dies erwartet man auch – zurecht – von uns.
Wir müssen unsere Inhalten aus verschiedenen Perspektiven durchdenken, möglichst zeitlos, gesamtheitlich und somit wertvoll formulieren, kompakt zusammenfassen und markant ausgeben.
Nur mit dem richtigen Profil und Auftritt wird unsere NPD Erfolg haben. Wenn wir uns einfach an vergangenen Epochen und Stilen – oder noch schlimmer – banalem „Mainstream“ und kurzweiligen, globalen Modewellen (Modern heißt gestern nicht gewesen, heute modern und morgen schon wieder unmodern und somit „veraltert“.) ausrichten, werden wir ewig anderen hinterherlaufen und niemals selbst Vorreiter sein. Es gilt somit am Puls der Zeit zu arbeiten, unter ständiger Berücksichtigung des eigenen identitären und kulturellen Ausdrucks und dem Bild, wie wir uns Deutschland auch wirklich vorstellen. Die folgenden Begrifflichkeiten sollten in diesem Zusammenhang als Leitfaden dienen: eigenständig – konzeptionell – authentisch – konsequent – langlebig – verständlich – brauchbar – ehrlich – ästhetisch – emotional.
Seit Jahren und Jahrzehnten fahren wir Nationalisten unseren Landsleuten gegenüber einen Kuschelkurs des verständnisvollen Zuhörens, guten Zuredens und liebevollen Mahnens. Eine direktere und auch forderndere Kommunikation, sowie eine wesentlich intensivere Suche nach neuen Aktionsformen, mehr Mut und Wagnis, scheint dringend angebracht.
Eine Fundamentalopposition will auf Dauer nicht im Widerstand bleiben, sondern die Verhältnisse im Land aktiv, wenn nicht entscheidend, mitgestalten, aber davon sind wir momentan meilenweit entfernt. Natürlich auch, weil sich die bundesrepublikanische Gesellschaft weiterhin und größtenteils in einer suizidialen Kollektivtrance befindet. Der Liberalismus konnte aber auch bei uns in den letzten Jahren deutlich seine Spuren hinterlassen. Jeder denkt und glaubt etwas anderes, vieles ist absolut beliebig oder eben Geschmackssache. So funktioniert aber keine politische Kampfgemeinschaft und ein notwendiges Gemeinschaftsgefühl kann nur dort entstehen, wo ausreichend Parallelen vorhanden sind.
Das richtige Maß zwischen Systemkonformität und Alternativität, zwischen Idealismus und realpolitischen Forderungen ist oft kein leichter Brückenschlag und beizeiten lassen sich auch gar keine Brücken bauen.
Wir wollen eine Volks- und Kulturgemeinschaft und nicht die Vergrößerung irgendeiner skurrilen und subkulturellen Szene. Wenn wir aber wirklich eine Alternative zum bestehenden System darstellen wollen, müssen wir dies auch auf möglichst vielen Ebenen klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Es kann gerade in einer Zeit des Umbruchs, in einer Zeit wo zumindest Teile der Bevölkerung mit einem herrschenden System brechen oder wenigstens selbiges in Frage stellen, für eine angebliche Oppositionsbewegung nichts schlimmeres geben, als wenn sie als solche gar nicht wahrgenommen wird.
Darum dürfen wir nicht der rechte Flügel dieser bunten Republik sein, sondern wir müssen die echte Alternative für ein Deutschland darstellen, was seinen Namen überhaupt verdient.
Komme was da wolle und das sagen wir Freund und Feind: Wir Nationalisten kapitulieren niemals und wollen als deutsches Volk wieder die klare Mehrheit im eigenen Land stellen. Wir lassen uns nicht verbiegen, wir lassen uns nicht bevormunden, wir gehen selbstsicher einen geradlinigen Weg, mit einem brennenden Herzen und einem kühlen Verstand!