Nein zu UEFA u. FIFA –
Dem modernen Fußball die roten Karte zeigen.
Von Baldur Landogart –
Aufflackernde Party-Seligkeit macht sich breit, denn bald ist es wieder soweit: Die Fußballeuropameisterschaft steht an und auch viele „Fans“ des amtierenden Weltmeisters entnehmen ihre Schwarz-Rot-Gold-Fähnchen aus der Versenkung, soweit dieselben beim letzten „Public Viewing“ nicht in einer Lache aus Bier und Erbrochenem zurückgelassen wurden und legen sich schon einmal diverse „Merchandisingartikel“ für das gesellschaftliche Großereignis zurecht.
Fußball begeistert die Massen und kann zurecht als „Volkssport Nr. 1“ bezeichnet werden. Fußball ist dynamisch, männlich, kampfbetont. Es zählt die Mannschaftsleistung, aber auch die individuelle Klasse. Der Ballsport besitzt Tradition, ist parteiisch und suggestiert eine Identifikation mit der Region, der Stadt, der Ortschaft. Somit erscheint es nur logisch, dass diese Sportart und ihre Begleiterscheinungen vor allem patriotische Landsleute geradezu magisch anzieht.
Doch was spielt sich wirklich im Hinter-, aber auch im Vordergrund des modernen Fußballs ab, welche politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen lassen sich verzeichnen und wie könnten sich Nationalisten in diesen Zusammenhängen verhalten?
Blicken wir kurz zurück: 1930 statuierte der Westdeutsche Spielverband an dem FC Schalke 04 ein Exempel und schloss diesen aus allen Spielen aus. Darüberhinaus erhielten 14 Spieler eine lebenslange Sperre und 8 Vorstandsmitglieder wurden ihrer Ämter enthoben. Die Spieler wurden zu Berufsspielern erklärt, weil sie verbotener Weise anstatt der damals üblichen 5 Mark Spesen, 10 Mark erhielten.
Willi Nier, der Finanzobmann der Schalker, ertränkte sich voller Scham im Rhein-Herne-Kanal. Vor 86 Jahren stieg also einer ins kühle Nass, weil er seine Schande nicht ertragen konnte. Heute sitzen die schlimmsten Finanzakrobaten in den schönsten Ehrenlogen. Aufgrund dieser Tragödie zog der Spielverband den Ausschluss Schalkes vom Spielbetrieb wieder zurück.
Die Anhänger wurden dabei schon vor vielen Jahren gerne zum Narren gehalten, zum Beispiel von Willi Schulz, dem eisenharten Stopper, der auch 1966 im berühmten Finale vom Wembley zugegen war. Den hanseatisch kaufmännisch orientierten Willi drängte es zwecks Mehrung seines Vermögens vom FC Schalke zum HSV. Die Schalke-Fans bestraften diesen Verrat, indem sie die Kneipe von Schulz auf Schalke boykottierten und ihr Bier demonstrativ am Kiosk gegenüber tranken. Willi Schulz hockte hinter dem Vorhang seines Ladens und krümmte sich vor Lachen, denn auch die kleine Bude gehörte ihm.
Seit den 60er und noch vielmehr seit den 30er Jahren hat sich viel verändert, soviel steht fest und Fußball ist heute vor allem eines geworden: ein wichtiger Bestandteil einer gigantischen internationalen Geldmaschinerie. Der Fußball ist kein kulturelles Sportereignis mehr, sondern ein Verkaufsobjekt wie ein Elektro-, Lebensmittel- oder Textilprodukt. Und das hat Konsequenzen. Wer den Sport verkauft wie ein Händler seine neuen Objekte, der benimmt sich auch so: Indem er es zum Beispiel nicht duldet, dass sein Artikel schlecht geredet wird. Selbstkritik ist nicht gern gesehen. Viele Trainer sind Schönredner und nicht mehr in der Lage, ein schlechtes Spiel ihrer Mannschaft dementspechend zu benennen. Übertriebene Eintrittspreise sind ein schöner Hebel, um unbequeme Fußballanhänger von den futuristischen Bauten fernzuhalten. Die Zusammenstellung des Publikums wird so vermehrt über den Preis geregelt. Das Proletarieramüsement Fußball ist zwar familientauglich geworden, das Volk selber wird aber weitgehenst ausgeschlossen. In die Arenen strömt stetig mehr sportfremdes Publikum – nun, wo man schließlich komfortabel Platz nehmen kann und nicht befürchten muss, nass zu werden, lassen sich in den Logen und den modischen Rahmenkulissen wichtige „Businessmeetings“ besprechen. Anhänger sind nicht mehr als anpeitschende oder kritische Fachleute gefragt, sondern nur als fröhliche Choreografen und fleißige Fanartikelkäufer.
So erreicht auch die Vermarktung von Stadionnamen immer wieder neue Höhepunkte. In Hamburg heißt bezeichnenderweise das Stadion nicht mehr „Volkspark-Arena“, sondern trägt den Namen eines US-Internetproviders. Das ehemalige Nürnberger „Franken-Stadion“ heißt nun „Grundig Stadion“ und das ehemalige „Frankfurter Waldstadion“ schimpft sich nun „Commerzbank-Arena“ und passt somit hervorragend zur neuen Kulisse von „Bankfurt“. Selbst einzelne Tribünenabschnitte erhalten mittlerweile Sponsorenbezeichnungen.
Man stelle sich überspitzt einmal vor, ein Theater würde keine klassischen Stücke mehr zeigen, sondern auf einer Großbildleinwand eine RTL2-Serie ausstrahlen, weil es mehr Publikum und Konsum verspräche. Oder wenn der Kölner Dom wegen einer knappen Stadtkasse in „Apple-Tower-Sisters“ unbenannt würde.
Tradition gilt nicht mehr als Wert an sich, sondern ist nach den Gesetzen des Marktes vielleicht noch bedeutend, wenn es um das „Image“ und somit auch letztendlich um den Umsatz des Vereins geht.
Überteuerte Preise, „Videowalls“, VIP-Zonen und Dauerbeschallung auch auf den Toiletten. Selbst Radioreporter beschweren sich mittlerweile über den Lärmterrorismus in den Arenen und Anhänger zetern, dass vor lauter Pop-Gedudel kein Platz mehr für eigene Gesänge bleibt.
Dafür greift vielerorts die Versammlungsstättenverordnung und jedem Zuschauer wird gefühlt ein Ordner zugeteilt. Die „Fans“ als Kunden, das Spiel als „Event“, der einst recht ehrliche Fußball ist bald nicht mehr wiederzuerkennen.
Auch die Spieler sind absolut austauschbar geworden. Eine Identifikation mit dem Arbeitgeber, geschweige denn der Region, ist in keiner Weise gegeben. Die heutigen Fußballsöldner sind keine Vereinsidole mehr und wären eigentlich viel lieber Popstar geworden – und je erfolgreicher sie sind, desto mehr treten sie auch dementsprechend in Erscheinung.
Vereine haben keinen gemeinnützigen Auftrag mehr (Es sei denn, es geht gegen „Rassismus“ und für „Integration und Flüchtlingshilfe“), sondern sind Kapitalgesellschaften, die nach den Gesetzen des Marktes operieren müssen. Der Fußball ist im Goldrausch und eine Traumfabrik der Globalisierer. Russische Oligarchen und arabische Ölgiganten drängen in die Vorstände der Vereine und übernehmen diese. Europäische Großstädte kaufen sich mit Finanzspritzen von Investoren aus dem Nahen Osten an die Tabellenspitze. Die Ligen verkommen so zu Spielwiesen für profilneurotische Milliardäre. Der Fußball befindet sich immer mehr in kriminellen Händen und mutiert zu einer gigantischen Geldwaschanlage.
Die Gutmenschen unter den Fußballinteressierten feiern dieses Szenario als Sieg des Multikulturalismus. Eine euphemistische Haltung für die Tatsache, dass große Vereine wie Kolonialherren in anderen Mannschaften und Ländern wildern und somit den Rest der Sportwelt zu degradierten Zulieferern für ihren Trophäenschrank deklassieren.
Anstatt den Volkssport nach kulturschaffenden Regeln zu organisieren, gleicht der moderne Fußball einer Ansammlung von Firmen. Längst ist aus dem Turnier von Sportmannschaften ein Kampf der Wirtschaftssysteme geworden. Nur noch mithilfe eines großen Investors oder eines unkalkulierbaren wirtschaftlichen Risikos lässt sich kurzfristig etwas erreichen, nicht mehr mit seriöser, langfristiger Aufbauarbeit. Der Profisport in Europa ist an einem Punkt angekommen, an dem er seinen Ursprungsgedanken ad absurdum führt. Sport muß sich nicht in einer Parallelwelt befinden, in der keine wirtschaftlichen Regularien gelten. Jedoch sollte man „den Fortschritt“ im Kontext von Investoren stets kritisch hinterfragen, ohne sich von den immergleichen „Fortschritts“-Argumenten wie „es ist die Zukunft“ oder „der Markt verlangt es“ gleich ins Abseits stellen zu lassen.
Die angebliche Opposition nennt sich Ultras und besitzt nach ihrer Ansicht ein Alleinstellungsmerkmal gegen den modernen Fußball, dabei sind viele Ultras selbst ein Phänomen desselben. Mit ihrer hierarchischen Struktur widersprechen sie zutiefst dem Wesen der „Fankurve“. Aus dieser kann sich theoretisch jeder erheben und z.B. in einem bestimmten Moment ein Lied anstimmen. So viel Individualismus ist den meisten Ultras suspekt. Was zu singen ist, bestimmt der Vorsänger. Ihm hat die Masse zu folgen. Dabei grenzen Fanclubführungen national gesinnte Menschen aus den Stadien aus und unterstützen antideutsche Projekte.
Um den Profisport vor dem Abgleiten in Pannen und Monotonie zu bewahren, hilft nur eines: Regeln müssen her, auch gegen den globalen Talentkauf. Die EU-Politik hat mit der Liberalisierung des länderübergreifenden Marktes, mit der Abschaffung aller Ausländerbeschränkungen vielen Problemen den Weg geebnet.
Eine mögliche Regeländerung und nationaldemokratische politische Forderung wären eine Mindestanzahl an einheimischen Spielern pro Mannschaft und eine Auswahl der besten Nachwuchstalente für schlechtere Vereine. Unabdingbar erscheint auch eine Obergrenze für die Ausgaben von Spielergehältern, um der Zusammenstellung übermächtiger „Starmannschaften“ entgegenzuwirken. Dies schafft ausgeglichene Ligen und verhindert ruinöse Wirtschaftssysteme. Die aktuelle Situation nutzt letztendlich niemandem. Je eintöniger eine Liga ist, umso problematischer wird selbige es auf Dauer haben, Interesse und damit Umsatz zu generieren. Dies wird früher oder später auch ein FC Bayern München merken.
Jedes Tor der Merkelchen Multikultitruppe „Die Mannschaft“ (hier wurde zuletzt durch eine „Corporate-Design-Änderung“ der Begriff „Nation“ gestrichen, ebenso die Farben SRG) lässt den Bundesbürger an weitere Erfolge der Etablierten glauben, wirkt nach der Brot-und-Spiele-Methode einschläfernd und ist ein erneuter Stoß unserer Heimat in den globalen Abgrund.
Ich würde mir bei bei kommenden UEFA-Veranstaltungen und ihren teils mafiösen Strukturen wünschen, dass überzeugte Nationalisten ihre Landsleute vor einem oberflächigen Sportpatriotismus, welcher den natürlichen Nationalismus ersetzen soll, warnen, hier politsche Aufklärung betreiben und EM-Veranstaltungen boykottieren bzw. nur dann besuchen, wenn sie hier einen kreativen Gegenprotest erzeugen.
Gerade der Fußball wird als Hebel zur Akzeptanz der Umvolkung Deutschlands verwendet. Ohne die Schar unentwegt aktiver Fans geht jedoch die gesamte Industrie bankrott.
Echte Fußballliebhaber lassen sich zudem die Freude am Sport nicht nehmen und unterstützen Mannschaften mit Tradition und Klasse, ertüchtigen sich vor allem selber körperlich und befördern mit den eigenen Füßen das Runde ins Eckige.