Handwerkskunst
Ich beschäftige mich - seit meiner Schneiderausbildung und Jugend - mit den klassischen Gebieten der bildenden Kunst, primär mit jenen der Malerei und Zeichnung. In der Vergangenheit arbeitete ich überwiegend mit Acryl- u. Ölfarben auf Leinwand und mit Bleistift, Graphit und Kohle auf Papier. Bis vor einiger Zeit betrieb ich zudem noch eine Töpfereiwerkstatt und stellte dekorative Gebrauchskeramik her. Nachfolgend einige Impressionen.
Zur Zeit beschränke ich mich im Kontext der Kunst auf die theoretische, sowie kritische Auseindersetzungen mit der sogenannten contemporary/modernen Aktions"kunst", als auch ihren Risiken, sowie Nebenwirkungen und referiere über deutsche und europäische Volks- und museale Kunst.
Wie definieren Sie Kunst?
Kunst ist ein Teil, mithin der Höchste, der Kultur und bekanntlich vieles, aber durchaus nicht alles. Kultur war zu früheren Zeiten ein Platz der Andacht, ein Ort der Erbauung, des Friedens, ein Ort, wo man tiefe seelische Hilfe bekommt, mitunter den richtigen Weg wiederfindet. In der Kultur sollte sich möglichst jeder zu Hause fühlen, geborgen wie in der Heimat. Die Kultur war meißtens lieblich und schmuckhaft, dekorativ und ornamental. Des weiteren handwerklich und meisterlich. Sie zeigte weniger Schwierigkeiten auf, sondern bestand sie vielmehr.
Kultur legte auch Normen fest, welche das Zusammenleben der Menschen innerhalb eines Kulturkreises bestimmten und diente als Bindeglied. Durch Kultur wurden Gemeinschaften geschaffen, zu denen sich Menschen zugehörig fühlten. Kunst war einfach Kunst und bedurfte keiner besonderen Provokation. Ein Schuster blieb bei seinen Leisten. Ein Künstler war "einfach" ein Künstler und eben kein verkappter Journalist oder "Performer". Sein Kunstwerk stand im Vordergrund, nicht die eigene Person.
Kunst befaßte sich auch schon immer mit der Darstellung von Allzumenschlichem. Hätten sich Künstler immer an geltende Regeln und Etiketten gehalten, würde heute von den meisten keiner mehr reden und auch die Kunst selber hätte beizeiten einen anderen Verlauf genommen, wäre mithin stagniert.
Auch wenn es zu früheren Zeiten künstlerische Provokationen gab: Die Zusammenhänge waren in der Regel andere als heute, ebenso Mengenverhältnisse, Stärke der Inszenierung und die handwerkliche Ausführung. Es gab Tabus und die Kultur besaß im wesentlichen die Aufgabe wertvoll zu sein, Werte zu schaffen und nicht zu zerstören.
Kunst ist und bleibt in ihren Leistungen immer eine ewige, d.h. sie unterliegt nicht dem Gesetz der saisonmäßigen Bewertung der Leistungen eines Schneiderateliers. Ihre Würdigung verdient sie sich als eine aus dem tiefsten Wesen eines Volkes entstammende unsterbliche Offenbarung. Und: Wenn es Kunst gibt, muss es auch Antikunst geben.
Welchen Vortrag bieten Sie im Bereich Kunst an?
"Der Verlust der künstlerischen Mitte"
Strukturanalyse in der Kunstwissenschaft. Der fehlende Stil. Deutsche und europäische Kulturbetrachtung. Eine Gestaltungsanalyse gegen den Wahnsinn der abstrakten und enttabuisierenden "Contemporary-Art". Ein philosphischer Beitrag für wertkonservative Mitmenschen und Liebhaber der klassischen Handwerks(Kunst).
Ausführungen zur Kunst u. Kultur
Malerei ad absurdum. Über unser anorganisches Maschinenleben. Der ästhetische Fehdehandschuh und die angebrachte Kunst der Provokation.
»Die Ästhetik eines Designs fesselt und bezaubert den Betrachter. Denn das Streben und das Bedürfnis nach Schönheit ist uns Menschen angeboren. Kreativität setzt Sensibilität voraus. Und Sensibilität basiert – einmal abgesehen von der Begabung – überwiegend auf Wissen. Je mehr Wissen, desto mehr Kreativität.«
»Schon weil die Kunst höheren Interessen der Menschheit dient und diese stets nur einer Minderheit der Menschen ernstlich am Herzen liegen, ist sie aristokratisch.«
»Seit die Kunst nicht mehr die Nahrung der Besten ist, kann der Künstler seine Talente für alle Wandlungen und Launen seiner Phantasie verwenden. Alle Wege stehen einem intellektuellen Scharlatanismus offen. Das Volk findet in der Kunst weder Trost noch Erhebung. Aber die Raffinierten, die Reichen, die Nichtstuer und die Effekthascher suchen in ihr Neuheit, Seltsamkeit, Originalität, Verstiegenheit und Anstößigkeit.«
»Seit dem Kubismus, ja schon früher, habe ich selbst alle diese Kritiker mit zahllosen Scherzen zufriedengestellt, die mir einfielen und die sie um so mehr bewunderten, je weniger sie ihnen verständlich waren. Durch diese Spielereien, diese Rätsel und Arabesken habe ich mich schnell berühmt gemacht. Und der Ruhm bedeutet für den Künstler: Verkauf, Vermögen, Reichtum. Ich bin heute nicht nur berühmt, sondern auch reich.«
»Wenn ich aber allein mit mir bin, kann ich mich nicht als Künstler betrachten im großen Sinne des Wortes. Große Maler waren Giotto, Tizian, Rembrandt und Goya. Ich bin nur ein Spaßmacher, der seine Zeit verstanden hat und alles, was er konnte, herausgeholt hat aus der Dummheit, der Lüsternheit und Eitelkeit seiner Zeitgenossen.«